Bei einer MPU wegen Alkohol wenden der MPU Gutachter und Arzt andere Kriterien an als bei Verkehrsdelikten. Denn Sie haben mit Ihrem Fehlverhalten gezeigt, dass Sie – zumindest zeitweise – die Kontrolle über Ihren Alkoholkonsum verlieren bzw. verloren.

Auch bei MPUs wegen Alkohol gibt es unter gewissen Voraussetzungen die Möglichkeit, Abstinenznachweise zu umschiffen und die MPU ohne Abstinenznachweise zu bestehen.

Bei Alkoholdelikten gilt je nach Grad der Gefährdung, den Abstinenznachweisen zu entgehen. Leider geht das bei Drogendelikten nicht immer. Gerade bei harten Drogen ist immer eine Abstinenzvorlage bei der MPU notwendig.

Denn die Regel lautet: Wer wegen harten Drogen (=Betäubungsmitteldelikten) eine MPU angeordnet bekommt, der muss seine Abstinenz nachweisen.

Lediglich bei seltenen Cannabiskonsum mit einem geringem Einstufungsgrad, können Betroffene in einer Cannabis MPU so argumentieren, dass seltener, gelegentlicher Konsum vorliegt und dadurch keine Gefahr mehr besteht, einen erneuten THC Delikt zu begehen. Somit kann die MPU ohne Abstinenz bestanden werden.

Um die Abstinenz nachzuweisen, müssen entsprechende Proben abgegeben werden. Wurde der Abstinenznachweis mittels Urinkontrolle beantragt, müssen Sie mehrmals kurzfristig und zwar innerhalb von 24 Stunden nach Einbestellung zur Urinkontrolle kommen und eine Urinprobe abgeben. Bei einem Zeitraum von 15 Monaten sind das 7 Urinkontrollen. Bei12 Monaten sind es mindestens 6 Urinkontrollen und bei einem Nachweiszeitraum von 6 Monaten sind es mindestens 4 Urinkontrollen.

Wichtige Themen:

Abstinenznachweis mittels Urin
Abstinenznachweis mittels Haaranalyse
Abstinenznachweis Leberwertkontrolle