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Pokemon Go sorgt für hohes Unfallrisiko

Die kleinen Taschenmonster gefährden den Verkehr
Was in Filmen wie Blade Runner oder Minority Report, für die Menschen alltäglich ist, wird in unserer Welt bald auch Realität werden. Die Rede ist von Augmented Reality. Darunter versteht man virtuelle Darstellungen über Kameras und Brillen in einer realen Umgebung. Ein Spiel, das sich dieser Technik bedient ist “Pokemon Go”. Die Jagd auf die kleinen Monster macht eine Menge Spaß, birgt aber auch ein hohes Unfallrisiko im Straßenverkehr. Dabei ist die Monsterhatz zu Fuß ein großes Vergnügen.
Mann am Steuer eines Autos, konzentriert nach vorne schauend. Das Bild ist in Blautönen gehalten, mit einer leeren Fläche auf der linken Seite.

Die kleinen Taschenmonster gefährden den Verkehr

Was in Filmen wie Blade Runner oder Minority Report, für die Menschen alltäglich ist, wird in unserer Welt bald auch Realität werden. Die Rede ist von Augmented Reality. Darunter versteht man virtuelle Darstellungen über Kameras und Brillen in einer realen Umgebung. Ein Spiel, das sich dieser Technik bedient ist “Pokemon Go”. Die Jagd auf die kleinen Monster macht eine Menge Spaß, birgt aber auch ein hohes Unfallrisiko im Straßenverkehr. Dabei ist die Monsterhatz zu Fuß ein großes Vergnügen. Das Erkunden einer Stadt und die körperliche Betätigung sind sicherlich zwei positive Faktoren, die für das Handy-Spiel sprechen. Doch leider gibt es Menschen, die sich mit dem Fahrrad oder dem Auto auf die Jagd machen und damit andere Verkehrsteilnehmer in hohem Maße gefährden. In den USA kam es wegen dem neuen Spiel bereits zu schwerwiegenden Unfällen. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis es auch in Deutschland, wegen der App, so richtig kracht. Doch was ist “Pokemon Go” eigentlich und was macht es so gefährlich?

Was ist “Pokemon Go”?

“Pokemon Go” ist ein Handy-Spiel, das sich der Technik der Augmented Reality bedient. Der Spieler ist mit seinem Smartphone unterwegs und sieht auf seinem Display eine Karte seiner realen Umgebung. Per GPS wird der Standort des Spielers ermittelt. Zufällig tauchen dann interessante Orte und Pokemon auf der Karte auf. Wenn ein solches “Pokemon” dann auftaucht, wird dieses per Kamera in der realen Umgebung eingeblendet. Wenn das kleine Monster dann auf dem Display erscheint, kann es dann per virtuellen Ball eingefangen werden - ganz so wie in der beliebten Fernsehserie. Mit der App landete Nintendo einen großen Hit und die Aktienwerte des Unternehmens stiegen in der letzten Woche sprunghaft an. Leider birgt der Sammelspaß aber erhebliche Risiken in sich. Dieser Ansicht ist auch der ADAC und warnt vor dem Spielen im Auto oder auf dem Fahrrad.

ADAC warnt vor dem Spielen während der Fahrt

Wer “Pokemon Go” während er Fahrt spielt, gefährdet nicht nur sich, sondern auch die anderen Verkehrsteilnehmer. Denn wenn der Fahrzeugführer ständig auf das Display starrt, ist dieser abgelenkt und kann in gefährliche Situationen geraten. Gerade junge Auto- und Radfahrer können die Gefahren im Straßenverkehr häufig nicht richtig einschätzen. Aber auch Fußgänger sollten gewissenhaft mit dem Spiel umgehen, denn plötzlich auftauchende Monster veranlassen Fußgänger dazu, abrupt über die Straße zu laufen, ohne auf den Verkehr zu achten. Besonders Kinder seien hierbei sei gefährdet, da sie oft unkontrolliert die Straße überqueren. Deshalb sollten Autofahrer nun doppelt so genau den Verkehr beobachten. Die Warnung des ADAC ist nicht unbegründet, in den USA kam es wegen “Pokemon Go” schon zu schweren Unfällen.

Schwerwiegende Unfälle in den USA wegen “Pokemon Go”

In den USA kam es nach Einführung des Spiels schon zu schweren Unfällen. Autofahrer wendeten unvermittelt auf Autobahnen oder blieben auf Landstraßen einfach stehen. Motorradfahrer montierten ihr Handy an den Lenker und schauten auf das Spiel, ohne dabei auf den Verkehr zu achten. Daraus resultierten einige schwerwiegende Verkehrsunfälle. Ein ganz schlimmer Unfall ereignete sich vor kurzem in der Stadt Auburn, im Bundesstaat New York. Ein Mann spielte während er Fahrt “Pokemon Go”. Dadurch wurde er unachtsam und kam von der Fahrbahn ab. Er fuhr frontal in einen Baum. Das Auto erlitt beim Aufprall einen Totalschaden. Wie durch ein Wunder konnte der Mann aber aus dem Wrack lebendig geborgen werden. Dieser hatte nur Schnittwunden und war nur leicht verletzt. Im Bundesstaat Pennsylvania lief ein Mädchen über einen vielbefahrenen Highway. Sie hatte zuvor ein Pokemon auf dem Display gesehen. Das Mädchen wurde von einem Motorrad erfasst und erlitt einen Schlüsselbeinbruch und Schnittwunden. Das Überqueren der Straße hätte aber weitaus schlimmere Folgen haben können.

Deutsche Polizei warnt vor “Pokemon Go”

Damit solche Unfälle nicht in Deutschland zum Alltag werden, warnt die deutsche Polizei ausdrücklich vor dem unsachgemäßen Gebrauch der App. Die Unfälle wegen Ablenkung durch Handys sind in den letzten Jahren gestiegen. Nun befürchtet man, das durch das Spiel diese Zahlen weiter steigen werden, denn “Pokemon Go” werde, nach Aussage der Polizei, die Gefahren durch Ablenkung für Autofahrer und Fußgänger “zusätzlich verschärfen. Es besteht die große Gefahr, dass man die Umwelt und den Straßenverkehr leicht aus den Augen verlieren könnte.

Zahlt die Versicherung bei einem Unfall wegen “Pokemon Go”?

Viele Spieler fragen sich, ob die Versicherung bei einem Unfall wegen “Pokemon Go” bezahlt. Zu diesem Thema äußerte sich der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Nach Aussage der Experten gibt es dazu festgeschriebene Richtlinien. Die private Unfallversicherung zahlt dann, wenn ein schwerer Unfall zu gesundheitlichen oder finanziellen Folgen führt. Erfasst ein Autofahrer einen Spieler zahlt grundsätzlich die normale Kfz-Haftpflichtversicherung. War der Spieler jedoch durch das Spiel abgelenkt, kann ihn eine Teilschuld treffen. Dies würde die Leistungen mindern. Die private Haftpflichtversicherung greift jedoch nicht, wenn der Schaden vorsätzlich angerichtet wird.

MPU und Führerscheinentzug als Lösung

Sollte in Zukunft ein Autofahrer wegen “Pokemon Go” auffällig werden, dann kann ein Führerscheinentzug, sowie eine MPU angeordnet werden. Wie dies im Einzelfall geschehen wird. muss die Polizei noch klären. Fest steht, wenn der Fahrer straffällig wird und in einen Unfall, wegen des Spiels, verwickelt wird, dann muss er in jedem Fall mit einer Strafe rechnen. Dies kann ein Fahrverbot oder sogar die Einladung zu einer MPU bedeuten. In jedem Fall sollte man während der Fahrt das Spielen einstellen, denn dann gefährdet man nicht sein eigenes Leben und das der anderen Verkehrsteilnehmer.

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Markus Erl, Geschäftsführer der MPV GmbH, sitzt an einem Tisch mit einem Tablet und führt ein Beratungsgespräch. Vor ihm liegen Dokumente, und er hält einen Stift in der Hand.
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