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Mehr Alkoholkontrollen statt Blitzermarathon

Verkehrsanwälte in Goslar fordern weniger Blitzaktionen
Es ist manchmal schon ein ungewöhnliches Bild. Man fährt am Morgen zur Arbeit und muss mal wieder über die ungeliebte Schnellstraße, auf der Raser meist ihr Unwesen treiben. Doch am heutigen Morgen fahren alle potenziellen Verkehrsrowdys brav 50 km/h. Was ist hier nur los?
Mann am Steuer eines Autos, konzentriert nach vorne schauend. Das Bild ist in Blautönen gehalten, mit einer leeren Fläche auf der linken Seite.

Verkehrsanwälte in Goslar fordern weniger Blitzermarathons

Es ist manchmal schon ein ungewöhnliches Bild. Man fährt am Morgen zur Arbeit und muss mal wieder über die ungeliebte Schnellstraße, auf der Raser meist ihr Unwesen treiben. Doch am heutigen Morgen fahren alle potenziellen Verkehrsrowdys brav 50 km/h. Was ist hier nur los?

Schnell das Radio eingeschaltet und schon ist es einem klar. Es ist mal wieder ein Blitzermarathon im Gange. Alle Autofahrer haben schon durch die Medien frühzeitig von der Massenkontrolle erfahren und dementsprechend ihre Geschwindigkeit angepasst. Obwohl es vielen Rasern zwar nicht gefallen wird, doch heute müssen auch sie sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen halten.

Diese Blitzaktionen sind jedoch sehr umstritten. Für viele Kritiker wird hier einfach Geld verschwendet. Vom 27. bis zum 29. Januar fand in Goslar der 54. Verkehrsgerichtstag statt. Dort forderten die verantwortlichen Verkehrsanwälte, dass die Blitzermarathons vermindert und stattdessen mehr Alkoholkontrollen durchgeführt werden sollen.

Blitzermarathon in der Kritik

Für Jörg Elsner, den Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des deutschen Anwaltvereins (DAV), sind Blitzermarathons verschwendete Zeit. Hauptursache für schwerwiegende Verkehrsunfälle sei nicht die überschrittene Geschwindigkeit, sondern die alkoholisierten Fahrer. Deshalb fordert Elsner auch mehr Alkoholkontrollen und weniger Blitzaktionen.

Blitzermarathon gibt es schon seit vier Jahren

Der erste sogenannte Blitzermarathon fand im Jahr 2012 in Nordrhein-Westfalen statt. Durch die breite Berichterstattung und das positive Ergebnis entschlossen sich anschließend auch andere Bundesländer eine solche Aktion durchzuführen. Im Oktober 2013 fand dann der erste bundesweite Blitzermarathon statt. Nun werden in regelmäßigen Abständen in allen großen deutschen Städten diese Blitzaktionen durchgeführt. Meist dauern die Marathons um die 24 Stunden.

Polizei und Kommunen wollen nur Geld verdienen

Nach Aussage der Verkehrsexperten in Goslar messen Polizei und Kommunen die Geschwindigkeit nur an Stellen, an denen sie sich viel Geld versprechen. Nach den Gesetzen der einzelnen Bundesländer müsste die Polizei jedoch an besonderen Unfallschwerpunkten oder an gesicherten Orten wie Krankenhäuser oder Schulen blitzen. Nach Meinung der Verkehrsanwälte würde dies jedoch nicht geschehen. Die Kommunen hätten bei Blitzaktionen nur immer einen hohen Profit im Auge, statt die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer.

Polizei widerspricht den Verkehrsexperten in Goslar

Für die Polizei ist Alkohol zwar eine Gefahr für die Verkehrssicherheit, aber nicht die Hauptursache für alle Verkehrsunfälle. Mit diesem Argument kritisiert die Polizei die Aussagen der Verkehrsexperten und verweist auf einen internen Sicherheitsbericht. Die Alkoholunfälle seien im Durchschnitt sogar um knapp 1,2 % zurückgegangen. Mehr Alkoholkontrollen oder sogar sogenannte “Puste-Marathons” würden an der gegenwärtigen Unfallstatistik wenig ändern.

Überdies halten die Polizisten weiterhin am Atemalkoholtest fest. Die Richter in Goslar fordern aber einen vermehrten Einsatz von Bluttests. Die veralteten Atemtests wären nicht verlässlich genug und ungenau. In vielen Fällen würden die Ergebnisse kein eindeutiges Ergebnis anzeigen.

Kritiker gegen Blitz- und Puste-Marathons

Von Seiten der Kritiker sieht die Lage jedoch ganz eindeutig aus. Diese Massenkontrollen sind einfach eine Geld- und Zeitverschwendung. Durch die Medien würden die Autofahrer bereits vor den Kontrollen informiert werden. Somit ist jeder Verkehrsteilnehmer gewarnt und passt sein Tempo den jeweiligen vorgegebenen Geschwindigkeiten an. So würden vor allem die Blitzaktionen an Gefahr verlieren. Die Wirkung verpufft und der Staat gibt umsonst Geld aus.

Überdies sind die Kritiker der Meinung, dass mit Hilfe dieser Aktionen nur Überstunden der Polizisten abgebaut werden sollen. Egal ob diese Massenkontrollen nun sinnvoll sind oder nicht, in jedem Fall wurde in Goslar darüber diskutiert, wie die deutschen Straßen sicherer gemacht werden können - und dies ist schon ein Schritt in die richtige Richtung.

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Markus Erl, Geschäftsführer der MPV GmbH, sitzt an einem Tisch mit einem Tablet und führt ein Beratungsgespräch. Vor ihm liegen Dokumente, und er hält einen Stift in der Hand.
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