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Härtere Strafen für Gaffer und Schaulustige

Neuer Gesetzentwurf soll Gaffer stärker sanktionieren
Es ist mittlerweile ein bekanntes Bild auf deutschen Straßen. Es kommt auf der Autobahn oder Landstraße zu einem verheerenden Unfall mit mehreren Beteiligten. Die Fahrer wurden schwer verletzt und schweben womöglich in Lebensgefahr. Schon nach wenigen Minuten bildet sich um die Unfallstelle eine Traube von Menschen, doch nicht um zu helfen, sondern um das Leid zu filmen. Jeder hat ein Handy in der Hand.
Mann am Steuer eines Autos, konzentriert nach vorne schauend. Das Bild ist in Blautönen gehalten, mit einer leeren Fläche auf der linken Seite.

Neuer Gesetzentwurf soll Gaffer stärker sanktionieren

Es ist mittlerweile ein bekanntes Bild auf deutschen Straßen. Es kommt auf der Autobahn oder Landstraße zu einem verheerenden Unfall mit mehreren Beteiligten. Die Fahrer wurden schwer verletzt und schweben womöglich in Lebensgefahr. Schon nach wenigen Minuten bildet sich um die Unfallstelle eine Traube von Menschen, doch nicht um zu helfen, sondern um das Leid zu filmen. Jeder hat ein Handy in der Hand. Der Ruhm auf Youtube und anderen sozialen Netzwerken scheint einfach zu verführerisch, denn jeder der anwesenden Gaffer will der erste sein, der sein Kunstwerk im Internet veröffentlicht. Für Polizei und Rettungsdienste stellen diese Gaffer jedoch ein gehöriges Problem dar. Meist werden die Rettungsmaßnahmen durch die Gaffer erheblich behindert. In seltenen Fällen mussten deswegen schon Menschen am Unfallort sterben, da der Rettungswagen einfach nicht rechtzeitig zu den Opfern durchkam. Die Gier nach Ruhm im Internet scheint heutzutage wichtiger zu sein, als die Rettung eines Menschenlebens. Doch die Bundesregierung will jetzt härter gegen diese Gaffer vorgehen. Ein neuer Gesetzentwurf sieht eine härtere Bestrafung der Hobby-Filmer vor.

Aufnahmen der Gaffer sind strafbar und gefährlich

Gaffer und Schaulustige werden in Deutschland immer dreister. In vielen Fällen filmen diese nicht nur den Unfall und die Geschehnisse danach, sondern es kommt auch zu Pöbeleien und Handgreiflichkeiten gegenüber der Polizei oder Feuerwehr. Bei Notfällen stehen bereits nach wenigen Minuten die ersten Hobby-Filmer mit ihren Smartphones an den Absperrungen und stellen anschließend ihre Videos in die sozialen Netzwerke. In der heutigen Zeit regiert der Gier nach Ruhm anscheinend den menschlichen Verstand. Aber nicht nur Passanten und Fußgänger zücken ungeniert ihr Handy, besonders Autofahrer, die während im Vorbeifahren ihr Handy rausholen, sind eine immense Gefahr für den laufenden Verkehr. Das Filmen von Unfällen ist jedoch nicht nur gefährlich, sondern auch strafbar. Autofahrer, die mit dem Handy am Steuer erwischt werden, müssen mit einer Strafe von 60 Euro Bußgeld und einem Punkt in Flensburg rechnen. Doch gegenwärtig sind die Strafen für ein solches Vergehen noch viel zu mild und dienen nicht wirklich der Abschreckung.

Unterlassene Hilfeleistung und Urheberrechtsverletzung

Den wenigsten Gaffern ist bewusst, dass sie während und auch nach der Filmerei gegen mehrere Gesetze verstoßen können. Viele Gaffer wissen demnach nicht, dass es sich bei Ihrem Verhalten um unterlassene Hilfeleistung handelt. Die Polizeikräfte können bei den Video-Aktionen prüfen, ob ein solches Delikt vorliegt. Besonders bei der Behinderung von Rettungskräften handelt es sich in jedem Fall um unterlassene Hilfeleistung. Eine solche Straftat ist kein Bagatelle mehr. Diese kann nämlich mit einem Jahr Gefängnis und einer hohen Geldstrafe geahndet werden. Zudem kommt es nach Aufnahmen bei Unfällen häufig zu Urheberrechtsverletzungen wegen Bildrechten. Denn die Unfallopfer und auch die Rettungskräfte dürfen ohne Einwilligung nicht gefilmt werden. Dies verstößt nach deutschem Recht gegen Persönlichkeitsrechte und wird mit einem hohen Bußgeldern bestraft.

Härtere Strafen sollen zum Umdenken bewegen

Aufgrund der vielen Beschwerden von Polizei und Sanitätern will die Bundesregierung nun endlich handeln. Ein neuer Gesetzentwurf sieht eine härtere Bestrafung von Gaffern und Schaulustigen vor. Wer in Zukunft Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst und Katastrophenschutz bei ihrer Arbeit behindert, wird strafrechtlich verfolgt. Es drohen ein Jahr Gefängnis, sowie hohe Geldstrafen. Auch soll nach dem neuen Gesetz das Herstellen und Verbreiten von Bildern verstorbener Personen unter Strafe stehen. Gegenwärtig wird nur gegen Bilder und Videos vorgegangen, auf denen sich lebende Personen befinden. Zudem sollen Polizisten in Zukunft das Recht haben, den Gaffern ihre Handys wegzunehmen. Der Bundesrat hat im vergangenen Sommer ein entsprechendes Gesetz bereits auf den Weg gebracht.

Unnötige Polizeieinsätze wegen Gaffer

Vor allem die Behinderung der Rettungskräfte nimmt immer mehr zu. Bei Notfällen in Innenstädten werden Sanitäter und Feuerwehrleute oft dreist angepöbelt, wenn diese versuchen die Gaffer von den Brennpunkten fernzuhalten. Die Gaffer verlieren jedwede Distanz. In solchen Situationen bleibt den Rettungskräften meist nichts anderes übrig, als die Polizei zu rufen. Die Polizeikräfte müssen dann eingreifen, obwohl sie an anderer Stelle viel mehr gebraucht werden. Da in letzter Zeit einen starken Personalmangel bei der deutschen Polizei gibt, ist die momentane Situation bereits sehr angespannt. Unnötige Einsätze wegen Gaffern und Schaulustigen verschärfen die Situation immer mehr.

Rettungskräfte sind genervt

Unfälle mit schwerverletzten Fahrern bedeuten ohnehin schon Stress pur für die Rettungskräfte. Gerade bei Notfällen, in denen jede Sekunde über Leben oder Tod entscheiden könnte. Wenn dann Gaffer mit ihren Handys die Rettungsaktionen dokumentieren und ihre Videos schneller auf Youtube stellen, als die Retter ihre Patienten ins Krankenhaus einliefern können, dann macht das die Sanitäter richtig sauer. Deswegen hoffen nun viele Rettungsdienste, dass der neue Gesetzentwurf endlich für mehr Ruhe sorgen wird.

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Markus Erl, Geschäftsführer der MPV GmbH, sitzt an einem Tisch mit einem Tablet und führt ein Beratungsgespräch. Vor ihm liegen Dokumente, und er hält einen Stift in der Hand.
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